New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg setzt sich für striktere Waffenkontrollen in den USA ein. Das kommt nicht bei allen an. "Anonyme Drohungen" sind deshalb an der Tagesordnung. Neuerdings gehören auch Giftbriefe dazu.
An den New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg ist ein Brief verschickt worden, der offenbar das Gift Rizin enthielt. Wie die Polizei mitteilte, wurde das Schreiben bereits am vergangenen Freitag abgefangen. Auch an den Leiter der Organisation "Bürgermeister gegen illegale Waffen" sei ein solcher Brief adressiert gewesen. Dieser wurde am Sonntag entdeckt. Bloomberg ist Mitbegründer der Organisation und unterstützt eine striktere Waffenkontrolle in den USA.
Die Schreiben hätten "anonyme Drohungen" enthalten und erste Tests vor Ort hätten ergeben, dass offenbar Rizin enthalten war, so die New Yorker Polizei. Die Drohungen in dem Brief an Bloomberg hätten sich auf die aktuelle Debatte über Waffengesetze bezogen. Entsprechende polizeiliche Ermittlungen seien eingeleitet worden.
Rizin ist ein hochgiftiger Eiweißstoff. Er lähmt die Atemwege und kann bereits in kleinsten Dosen tödlich sein.
Im April waren mit dem tödlichen Eiweißstoff präparierte Schreiben an Präsident Barack Obama und den Republikaner Roger Wicker in den Poststellen des Weißen Hauses und des Kapitols abgefangen worden. Auch eine Richterin in Mississippi erhielt einen Giftbrief. Geringste Mengen Rizin reichen aus, um einen Menschen zu töten.